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Botanik und Geschichte

Die Gattung Paprika (lat. Capsicum), auch Chili (dieses Wort entstammt einer aztekischen Ursprache) oder Pfefferoni genannt gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae, wie auch z. B. Tomaten, Kartoffel, Auberginen und Tabak) mit den Arten Capsicum annuum, C. frutescens, C. chinense, C. baccatum, sowie C. pubescens und 26 nicht kultivierte Arten. Bei den fünf kultivierten Arten unterscheidet man wieder unter mehr als 2000 Sorten.

Die Früchte (botanisch gesehen Beeren, obwohl Schoten genannt) dieser Sorten unterscheiden sich in Farbe, Form, Fruchtgröße und Inhaltsstoffen. Allen voran das, die Schärfe verursachende und von Drüsenzellen gebildete Capsaicin, welches in Scoville gemessen wird.

Der Ursprung von Paprika/Chili liegt in Mittel- und Südamerika, diese dienten dort schon bereits um 7000 v. Chr. als Nutzpflanze. Mit Christoph Columbus kam Chili nach Europa und verbreitete sich durch den Kolonialismus dieser Zeit, sowie dem zunehmenden Welthandel von dort sehr rasch nach Afrika, den nahen Osten, Südostasien bis nach Japan aus und wurde dann erst in Ländern wie z. B. Indien u. Thailand fester Bestandteil der dort heimischen Küche. Der erste Nachweis aus Deutschland stammt aus dem Jahr 1542 und berichtet bereits zu dieser Zeit von einer weiten Verbreitung als Topfpflanze. Durch die Grundherrschaft vieler, auch bayrischer, Klöster in der Wachau ist es vorstellbar, dass Chili schon zu dieser Zeit den Weg hierher ins sonnige Donautal gefunden haben könnte.